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Seit dem Jahr 2000 vergibt die Mittelstandsunion (MU) der CSU Schweinfurt Stadt und Land den Mittelstandspreis an Unternehmen, die durch unternehmerischen Mut und Innovationskraft, den positiven Umgang mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und die Bereitschaft die Wünsche der Kunden optimal umzusetzen, auffallen.

In diesem Jahr geht die Auszeichnung an die Bauteilprüfzentrum Scheller GmbH (BPZS). Geschäftsführer Christian Scheller stellte bei der Übergabe des Preises in seinem Verwaltungsgebäude an der Straßburg Straße seinen Betrieb vor. Dabei beeindruckte er die Besucher mit der Unternehmensgeschichte, die im Jahre 2009 begann. Mit Prüfungen von Umweltsimulationen und Materialfestigkeit entwickelte sich der Unternehmer, der nach seinem Studium an der FH den Mut zur Selbstständigkeit hatte, zu einem gefragten Dienstleister der Schweinfurter Industrieunternehmen. Inzwischen gehören auch weltweit tätige Konzerne zu den Kunden der BPZS. Seit Oktober 2010 ist das Unternehmen nach DIN EN ISO / IEC 17025 im Bereich der Dauerschwingversuche und Festigkeitsprüfungen akkreditiert. Zwei Jahre später verlegte es seinen Sitz ins Maintal mit einer ständig wachsenden Zahl von Prüfständen. Inzwischen sind es 180, die auf fünf Hallen mit einer Fläche von 5100 Quadratmetern verteilt sind. Weitere Zertifizierungen sorgten dafür, dass die Firma ihr Angebotsportfolio ständig ausbauen konnte. „Unser Ziel ist es, in sehr kurzer Zeit auch auf spezielle Kundenwünsche einzugehen“, berichtet Christian Scheller. Die Unternehmensstrategie sei daher nicht auf kurzeitigen Erfolg ausgerichtet, sondern langfristig angelegt. „Das hat sich bislang gut bewährt.“ So habe man im Jahr 2020 auf die rasant wechselnden und neu aufkommenden Anforderungen der Automobilindustrie mit der Erweiterung der Kapazitäten durch den Neubau eines Bürogebäudes und der Eröffnung zweier weiterer Prüfhallen reagiert. Diese seien speziell ausgelegt für Anwendungen im Bereich der Elektromobilität.

Der Vorsitzende der MU, Dieter Pfister, betonte, dass die Wahl in diesem Jahr erneut auf ein Unternehmen gefallen sei, dass nach einem Start in wirtschaftlich schweren Zeiten durch unternehmerische Gestaltungskraft eine beeindruckende Entwicklung hingelegt habe. „Solche Unternehmen sind die Säule unserer Wirtschaft“, lobte Pfister.

In einem Grußwort ging der ehemalige Staatssekretär im bayerischen Innenministerium, Gerhard Eck MdL, auf die großen Herausforderungen ein, denen sich mittelständische Unternehmen in der heutigen Zeit stellen müssen. In Bayern gebe es 614.000 solcher Betriebe, die 4,3 Millionen Arbeitsplätze zur Verfügung stellten und 190.000 jungen Menschen eine Ausbildung ermöglichten. In der Corona-Pandemie hätten die Unternehmen den Kampf um ihr wirtschaftliches Überleben zumeist selbst in die Hand genommen, während sich viele global Player auf Staatshilfen verlassen hätten. „Ich habe großen Respekt vor ihrer unternehmerischen Leistung“, bekundete Eck gegenüber Christian Scheller und seinem Team. Die Vorsitzende der CSU-Kreistagsfraktion, Gabriele Jakob, will, dass der Mittelstand sich stärker gegenüber der Politik artikuliert. „Wir müssen raus aus der Komfortzone und viel öfter an die Mittelstandstugenden erinnern, die uns immer wieder geholfen haben, Krisen zu überwinden. Jakob kritisierte die beim politischen Gegner immer wieder aufzufindende Technologiefeindlichkeit und forderte eine stärkere Unterstützung gerade auch der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer auf dem Bildungssektor.

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